Hui, da gings in Europas HÖCHSTE Veranstaltungs- und
Ausstellungshalle.JA, richtig gelesen, nicht größte, sondern
HÖCHSTE... ins Gasometer nach Oberhausen. Einem Industriedenkmal;
aber eben noch viel mehr: Er wurde vor über 30 Jahren stillgelegt
und hat sich nicht nur zum Wahrzeichen der Stadt entwickelt, sondern
auch zum unübersehbaren Erkennungszeichen einer ganzen Region. Das
unvergleichliche Raumerlebnis dieser gigantischen „Kathedrale der
Industrie“ fasziniert total. Denn der Gasometer wird für
kulturelle Erlebnisse vielfältiger Art, wie Ausstellungen, Theater
oder Musik genutzt. Von weltbekannten Künstlern wie Christo oder
Bill Viola, über die "Sternstunden" bis hin zur „Welt
der Wunder" - insgesamt 16 spektakuläre Ausstellungen mit über
acht Millionen Besuchern haben hier in den letzten 25 Jahren bisher
stattgefunden.
Es passiert hier im Moment ziemlich viel, denn
er wird seit 2019 saniert. Möglich machen das die Förderzusagen des
Bundes und des Regionalverbandes Ruhr, denn die Kosten sind, wie ihr
euch denken könnt etwas höher ;-)
Vier neue Farbschichten
erhielt der Gasometer, auf die Grundierung aus Zinkstaub folgte eine
erste, Zwischenschicht. Die zweite Zwischenschicht passt sich
farblich mit ihrem grauen Grundton der Deckschicht an. Anhand der
ursprünglichen Farbmischung aus dem Jahr 1949 wurde ein Grauton und
eine oxidrötliche Beimischung .
Im Gegensatz zur Originalfarbe
ist der heutigen Deckschicht Eisenglimmer beigemischt. Dieser
unterstützt nicht nur den Korrosionsschutz, sondern lässt den
Gasometer auch in der tief stehenden Sonne funkeln.
Wahnsinnsausblick auch vom über 100 m hoch gelegenen Dach. Für
fitte Besucher über Treppen, für alle anderen auch über einen
Innenaufzug mit grandiosem Ausblick IN „die Tonne“ und über zwei
Außentreppen zu erreichen. Für Gehandicapte letztere auch per
separatem Aufzug erreichbar!
Innen wie Außen also ein
bewundernswertes Bauwerk. Wer von euch war denn schon da? Um sich
eine Ausstellung anzusehen, oder einfach nur den Gasometer selbst zu
bestaunen?