BEGRIFFE DER WÄRMEDÄMMUNG
Abschlussprofil
Z-Profil zum oberen Abschluss des Wärmedämm-Verbundsystems bei belüfteten Dächern.
Anschlußprofil
Bauteil zum Anschluß an Fenster und andere Bauteile. Dient zur Abdichtung der Anschlüsse zum Wärmedämm-Verbundsystem.
Armierung
Verstärkung
bezüglich Zugfestigkeit von Bauelementen, hier des Putzes, zur
Vermeidung von Rissen. In der Regel bestehend aus beschichteten
Glasfasergeweben.
Baustoffklassen
Dient der Einteilung von Baustoffen bezüglich ihres Brandverhaltens nach DIN 4102
Dämmstoffe
Aufgrund
der großen Beweglichkeit der Gasmoleküle verläuft sie hier am
schnellsten. Die Bewegungsrichtung der Diffusion ist immer in Richtung
auf die geringere Konzentration gerichtet. Diffusion ist das Angleichen
verschiedener Konzentrationen aneinander.
Diffusionswiderstand
Bauteile
setzen der Diffusion einen unterschiedlichen Widerstand entgegen. Je
höher dieser Widerstand ist, um so weniger Wasserdampf kann durch die B
Eigentlicher
Hauptbestandteil von Wärmedämm-Verbundsystemen. Sie verringern den
Wärmedurchgang durch die Wand um ein Erhebliches und können aus
verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise Polystyrolhartschaum
oder Mineralfaserprodukten.
Diffusion
Das
selbsttätige Vermischen (Wandern) der Moleküle als Folge ihrer
thermischen Bewegung. Diffusion tritt in Gasen, Flüssigkeiten und
Festkörpern auf.
DIN
Deutsches Institut für Normung e.v., zuständig für die Normung nationaler Regelwerke.
Dübel
Mechanisches
Befestigungselement zur Verankerung der Wärmedämmung am Bauwerk. Dienen
der Aufnahme von axialen Zugkräften und der Weiterleitung in den
tragenden Untergrund.
Ebenheit
Die
Putzoberfläche ist in der Regel möglichst eben auszuführen.
Großflächige Ebenheitstoleranzen und Fluchtabweichungen des Untergrundes
können je nach Putzsystem nicht oder nur sehr begrenzt beim Verputzen
ausgeglichen werden. Da die Putzoberfläche in Handarbeit hergestellt
wird, ist eine völlig planebende Oberfläche nicht realisierbar.
Energieeinsparung
Bauliche
Anlagen müssen einen ausreichenden Wärmeschutz haben und energiesparend
betrieben werden. Während der ausreichende Wärmeschutz bauphysikalisch
begründet und nach technischen Regeln gestaltet wird, ist die Forderung
nach Energieeinsparung über die Wärmeschutzverordnung und
Heizungsanlagenverordnung des Bundes politisch begründet.
Energieeinsparungsgesetz
Bundesgesetz, das der Zustimmung des Bundesrats bedurfte
EPS
Expandierter Polystyrol-Hartschaum nach DIN 18164 ist frei von FCKW und von Formaldehyd sowie recyclebar.
Fassadenprofile
Systemzugehörige
Fassadenprofile, die auf Wärmedämm-Verbundsysteme aufgeklebt und
ebenfalls beschichtet werden, erlauben ein dreidimensionale
Strukturierung der Fassade. Für die Rekonstruktion historischer Fassaden
sind spezielle Profile erhältlich.
Fensterbänke
Fensterbänke
bilden in einem Wärmedämm-Verbundsystem eine konstruktiv kritische
Stelle. Es gibt inzwischen ausgereifte Lösungen: Aluminium-Fensterbänke,
die auch seitlich schlagregendicht sind mit speziellen Bordprofilen,
die in der Lage sind, thermische Längenänderungen aufzunehmen.
Heizgradtage
Die Heizgradtagzahl ist die Summe der täglichen Differenzen zwischen der mittleren Raumtemperatur von 20 °C
und der mittleren Außenlufttemperatur über alle Tage der Heizperiode.
Ein Heiztag ist der Tag, an dem das Tagesmittel der Lufttemperatur unter
15 °C
liegt. Aufgrund langjähriger Aufzeichnungen der meteorologischen Daten
wurden für zahlreiche Orte die Werte festgelegt (VDI-Richtlinien 2067).
Hellbezugswert
Ist
ein Maß für den Reflexionsgrad einer bestimmten Farbe. Er bewegt sich
zwischen 0 % (schwarz) und 100 % (weiß). Generell gilt, dass möglichst
helle Farbtöne für die Wärmedämmung ausgewählt werden sollen, um die
Oberflächentemperatur bei Sonnenstrahlung gering zu halten. Es sollen
nur Farbtöne mit einem Hellmetebezugswert > 20 % eingesetzt werden.
Hygrothermische Einwirkungen
Die
Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit und der Temperaturerhöhung und
-absenkung bewirken eine Ausdehnung oder ein Zusammenziehen der
Armierungsschicht und Putzbeschichtung.
Innendämmung
Bauphysikalisch
ungünstige Maßnahme zur Wärmedämmung von Außenwänden. Das Mauerwerk
bleibt im Winter über seinen gesamten Querschnitt kalt und wird im
Jahresverlauf den gesamten klimatischen Temperaturdifferenzen
ausgesetzt.
k-Wert
Der Wärmedurchgangskoeffizient ist die Wärmemenge, die in einer Sekunde durch ein Bauteil von 1 m²
Fläche und einer bestimmten Dicke bei 1 Kelvin Temperaturunterschied
unter Berücksichtigung der Wärmedurchlasswiderstände jeder einzelnen
Schicht und der Wärmeübergangswiderstände für Innen und Außen
hindurchfließt: W/(m²K)
Mindestwärmeschutz
Die
DIN 4108 legt verbindliche Mindestwerte für Decken, Wände und Dächer
fest. Der Mindestwärmeschutz darf zur Vermeidung bauphysikalisch
bedingter Feuchtigkeitsschäden nicht unterschritten werden.
Mineralwolle-Dämmplatten
Mineralwolle
ist ein Mineralfaser-Dämmstoff nach DIN 18165 und besteht aus
Steinfasern, die durch Phenolharz zu einer Platte verbunden werden.
Perimeterdämmung
Nicht
sichtbare Dämmung in Erdreich. Bevor das Dämmsystem angebracht wird,
ist es notwendig, das Bauwerk abzudichten. Die Dämmung erfolgt mit
speziellen expandierten Polystyrol-Hartschaumplatten, die für diese
Anwendung bauaufsichtlich zugelassen sind.
Rohdichte
Die Rohdichte eines Stoffes ist der Quotient aus der Masse (in kg) und dem Volumen (in m³)
Sockelleiste
Wichtiges
Element zum unteren Abschluss des Wärmedämm-Verbundsystems. Beinhaltet
eine Abtropfkante, so dass herablaufendes Wasser nicht von unten in das
System eindringen kann.
Spezifische Wärmekapazität
Sie gibt die Wärmemenge (in Joule) an, die nötig ist, um 1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin zu erwärmen. Dieser Wert ist wichtig für die Wärmespeicherung.
Steinwolle-Dämmplatten
Steinwolle ist ein anorganischer Mineralfaserdämmstoff nach DIN 18165. Sie wird aus Basalt und Diabasgestein hergestellt.
Systemanbieter
Firmen, welche die Komponenten der Wärmedämm-Verbundsysteme herstellen und als komplettes System vertreiben.
Taupunkt
Temperatur
der Luft oder des Baustoffs, bei der die relative Luftfeuchtigkeit den
Wert 100 % erreicht, so dass mit Überschreitung dieser Grenze Tauwasser
entsteht.
Tellerdübel
Spezialdübel zur zusätzlichen Befestigung der Dämmplatten
Temperaturdehnzahl
Sie gibt an, um wieviel Meter sich ein Stoff von 1 m Länge je 1 Kelvin Temperaturunterschied verändert.
Temperaturverlauf
Wärme
fließt immer von Stellen mit hoher Temperatur zu Stellen mit niedriger
Temperatur. Der Temperaturabfall in den einzelnen Schichten steht im
Verhältnis zu dem jeweiligen Wärmedurchlasswiderstand oder
Wärmeübergangswiderstand.
WDVS
Wärmedämm -Verbund - System
Wärmebedarf
Wärmemenge,
die benötigt wird, um ein Gebäude auch unter ungünstigen klimatischen
Bedingungen ständig ausreichend zu erwärmen. Das Ermittlungsverfahren
ist in der DIN 4107 festgelegt.
Wärmeleitfähigkeit
Der
Rechenwert der Wärmleitfähigkeit gibt die Wärmemenge in Ws an, die im
Beharrungszustand (= Dauerbeheizung) in 1 Sekunde durch 1 m² einer 1 m
dicken Schicht eines Stoffes hindurchgeht, wenn die Temperaturdifferenz
beider Bauteiloberflächen 1 Kelvin beträgt. Die Einheit ist W/mK
Wärmebrücken
Bezeichnung
für so genannte >Dämmlöcher< in der Bauteilfläche. Ursachen sind
große Unterschiede der Wärmeleitfähigkeit der einzelnen Baustoffe sowie
geometrische Bedingungen. Durch Wärmebrücken kann die erwartete
Wärmedämmung erheblich verschlechtert werden.
Wärmeschutz
MRegel eine Landesverordnung zur Überwachung der Anforderungen der Wärmeschutzverordnung des Bundes.
Wärmeschutzverordnung
Die
WSVO ist die Durchführungsverordnung zum Wärmeschutz, die sich aus dem
Energieeinsparungsgesetz ergibt. Die DIN 4108 regelt lediglich
Mindestanforderungen des Wärmeschutzes aus bauphysikalischer Sicht. Die
WSVO hat den Zweck, die Einsparung von Heiz- und Kühlenergie und somit
die Reduzierung des CO²-Ausstoßes durch baulichen Wärmeschutz zu
sichern.
Windsog
Senkrecht zur Wand wirkende Kräfte infolge Windbelastung
Wohnklima
gesundes und behagliches Wohnklima wird durch eine zusätzliche Außendämmung erreicht
VWS
Vollwärmeschutz
Maßnahmen,
den Wärmeverlust von Gebäuden zu reduzieren. Die Mindestanforderungen
sind in der DIN 4108 geregelt, darüber hinaus gilt die WSVO.