Zweifelsohne: In Osnabrück ist das
historische Rathaus mit dem Saal des Westfälischen Friedens auf
jeden Fall, aufgrund von seiner Bauweise das Highlight der Domstadt.
Auf den Stufen der Rathaustreppe wurde 1648 der Westfälische Frieden
verkündet. Dadurch wurde dem 30-jährigen Krieg ein Ende gesetzt und
erste Grundlagen für ein vereintes Europa geschafft.
Mich als
Farb-Liebhaberin haben natürlich auch die bunten Giebelhäuser, die
den historischen Platz um Rathaus und Marienkirche umrahmen
fasziniert. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, aber bei der besonderen
Gestaltung der Giebel ging es vor allem um die Außendarstellung. Das
„Sehen und gesehen werden“ spielte also auf dem schönen Platz
schon früh eine große Rolle. Durch den 2. Weltkrieg wurden
allerdings viele dieser wunderbaren Häuser zerstört.
Gott sei
Dank wurden sie aber, teilweise erst Ende der 50er Jahre, als
spätgotische Giebelhäuser des 16. Jahrhunderts rekonstruiert.
Warum aber ausgerechnet Giebelhäuser? Natürlich ging es um
sehen und gesehen werden: Zeigen, was man sich leisten kann. Denn die
aufwendige Gestaltung und Verzierung ließ auf den Reichtum des
Hausbesitzers zurückschließen.
Aber: HACH :-) schon damals
kam man um den BRANDSCHUTZ, der auch in 2021 eine große Rolle beim
Sanieren, Modernisieren und Dämmen allgemein spielt - nicht
drumherum: Man geht davon aus, dass der Giebel eine wirkungsvolle
Brandbekämpfung war, da dieser Traufe und Dachfirst des Gebäudes
verdeckte und so das mit strohgedeckte Dach dahinter schützte. Ganz
schön clever, oder?
Auf jeden Fall könnte ich stundenlang
einfach nur dasitzen und staunen, besonders an einem wundervollen
Sommernachmittag, wenn die Farben der Fassaden so prachtvoll leuchten
und einen mitnehmen, in vergangene Zeiten...... Kommt ihr auch so oft
ins Shwärmen, wenn ihr sowas Besonderes seht?