Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 13. November 2020

Anleitung Zwischensparren dämmen unserer Baulady

 


















Wichtig ist aber wie immer beim Dämmen: die fachgerechte Aussführung! Denn auch wenn die Sockeldämmung noch so gut ist, könnte über ein nicht gedämmtes Dach bis zu 30 % der Heizwärme verloren gehen. Auf der anderen Seite heizt sich der Dachboden ohne Dämmung im Sommer mega stark auf, sodass man gar nicht mehr da hoch gehen möchte. Also dämmt man das Dachgeschoss , hier anschaulich erklärt: die Zwischensparrendämmung

Dazu gibt es mehrere Dämmstoffe im Angebot: Klemmfilz aus Glas- oder Steinwolle sowie XPS- bzw. EPS-Platten. Einige der beliebtesten Anbieter hierfür sind z.B. Rockwool oder Ursa, zu beziehen natürlich über den Fachmann und Berater DK-WESTMENT, auf unserer Seite gibt es ein tolles Anfragesystem, dort könnt ihr alle Artikel die ihr benötigt anfragen oder ihr ruft einfach meine Jungs im Büro an, die helfen euch auch gerne jederzeit weiter.

Als erstes werden die Sparren ausgemessen - Damit die Dämmwirkung erreicht wird, benötigt ihr Dämmstoffe der Wärmeleitgruppe 035 bis 040. Je kleiner der Wert, desto besser ist die Dämmleistung im direkten Vergleich. Mindestens 160mm-besser noch 240mm dickes Dämmmaterial verbauen. Falls die Sparren die Dicke nicht zulassen -hier der mega Tipp:
Um die notwendige Tiefe zu erreichen, schraubt man auf die vorhandenen Sparren einfach entsprechend dicke Kanthölzer. In diese bohrt ihr vor und benutzt Holzschrauben , die dann genau so weit in den Sparren eindringen, wie die Aufdopplungs-Kanthölzer dick sind – bei einer Aufdopplung mit z.B. 6 cm starken Kanthölzern verwendet ihr also 120 mm Holzschrauben.
Dämmung ausrollen und zwischen die Sparren klemmen. Bei Plattenmaterial vorab passend zuschneiden.


Danach wird die Unterspannfolie angebracht, falls sie nicht schon vorhanden ist. Denn bei einigen Bauherren, in einem Neubau war diese schon da - die Blödis hatten extra neue gekauft, ohne vorher mal richtig hingesehen zu haben – Also: Augen auf beim Dachausbau :-D
JETZT VORSICHT: Denn ihr benötigt diese megascharfen Cutter-Messer ! Mit diesem schneidet ihr die Folie überall mit einem überstehenden Rand von ca.10 cm. Dann wird die Folien zwischen
den Sparren und den Dachziegeln gespannt. Sie kann ruhig ein bisschen durchhängen, allerdings: daher vorher die 10 cm Überstand beim Schneiden: die einzelnen Bahnen müssen jetzt nämlich überlappen und können dann mit Klebeband verklebt werden.

Eines meiner Lieblingswerkzeuge ist ja das Dämmstoffmesser: damit wird die schneiden damit die Mineralwolle so zurechtgeschniten, dass jedes Teilstück ca. 2 cm breiter ist als der tatsächliche Zwischenraum zwischen den Sparren. Damit das Ganze gerade wird könnt ihr auch ein Winkelmesser zur Hilfe nehmen, dieses anlegen und dann mit dem Dämmstoffmesser entlang schneiden.

Die zugeschnittenen Mineralwollstücke klemmt ihr dann feste ein – bitte darauf achten: mit der Strichmarkierung zur Raumseite hin zwischen die Sparren. Die müssen wirklich so riiiichtig fest eingeklemmt werden – denn Lücken würden später die Wärmedämmung beeinträchtigen und dafür habt ihr ja nicht die ganze Zeit investiert.

Jetzt sind wir schon einen riesigen Schritt weiter und brauchen Dichtband – denn das wird auf die Sparren geklebt, damit die Dampfbremsfolie beim Tackern oder Verschrauben nicht kaputt geht!
Am tollsten sind ja diese Druckluft-Tacker, das geht dann Ratz-Fatz: Die einzelnen Folienbahnen anlegen und mit diesem Schnell-Helfer an die Sparren über die Dämmung tackern. Auch diese Bahnen müssen ungefähr 10 cm überlappen. ACHTUNG GANZ WICHTIG: Falls euch doch mal eine Bahn kaputt geht – bitte entfernen und eine neue nehmen, denn ansonsten ist DAS genau die Stelle, an der später Feuchtigkeit eindringen könnte – und das wäre ja totaler Blödsinn und würde die ganze Arbeit zunichte machen.
Zuletzt benötigt man auch noch einen Kleber aus der Kartusche zum Abdichten der Folie an den Wänden, besonders geeignet dort, wo das Dampfsperrklebeband nicht hält.

Sieht jetzt natürlich alles noch ein bisschen komisch aus , aber: es folgt ja noch die Endverkleidung. Die Zwischenräume könntet ihr noch für evt. Verkabelung nutzen, ich liiiiiiiebe ja diese eingebauten Lämpchen und Lichter überall... Dafür wäre hier Platz bevor ihr die Querlattung anbringt. Danach kann das Ganze z.B. mit Profilholz Gipskarton oder Gipsfaserplatten verkleidet werden.

Ihr merkt also, ihr müsst kein routinierter Fachmann sein, das alles bekommt ihr wirklich auch alleine hin, wenn ihr gewissenhaft und mit ein paar netten Freunden oder Bauhelfern vorher jeden Arbeitsschritt absprechen so eure ersten spannenden Stunden im Dachgeschoss verbringt – ich hätte da ja noch ein paar andere Ideen, aber dazu vielleicht irgendwann mal mehr ;-) .. Erstmal wünsche ich euch gutes Gelingen und viel Spaß , Eure Baulady